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Kampagne: Nicht auf unserem Rücken!

Bundesweite Kampagne ,,Nicht auf unserem Rücken!“

Wir sind verschiedene lokale Gruppen und Initiativen aus ganz Deutschland, die sich zum Ziel gesetzt haben eine solidarische und antikapitalistische Antwort von unten auf die anbahnende Wirtschaftskrise zu formulieren.

Dabei laden wir alle ein sich zu beteiligen, die auch gegen die Krise und ihre Folgen aktiv werden wollen!


Wir organisieren unterschiedlichste Aktionen unter dem gemeinsamen hashtag #NichtaufunseremRücken und spiegeln sie hier.


Ihr wollt mit machen? Nutzt den hashtag, schreibt uns an oder schickt uns Bilder eurer Aktion!


Ein Virus geht um auf der Welt. Ganze Sektoren des öffentlichen Lebens kommen zum Stillstand. In manchen Ländern sind die Kapazitäten der Gesundheitssysteme hoffnungslos überlastet, kranke Menschen können nicht behandelt werden. Millionen von Menschen sind direkt von Kurzarbeit oder Entlassungen betroffen – alle, die kein dickes Bankkonto haben, schauen in eine mehr als unsichere Zukunft.
All das wegen einem Virus? Nicht ganz.
Der Virus war das Tröpfchen, welches das Fass zum Überlaufen brachte. Eine wirtschaftliche Krise bahnte sich schon seit einiger Zeit an und schon im letzten Jahr, als von Corona noch niemand etwas wusste, erzitterten die Börsen alle paar Monate und Konzerne stellten sich mit Entlassungswellen auf die Krise ein.
Nun beginnt eine Wirtschaftskrise los zu rollen, welche auch hier in Deutschland große Teile der lohnabhängigen Menschen unter sich begraben wird. Konnten nach der Krise 2008 die meisten Krisenfolgen noch in die südlichen Ränder der europäischen Union abgeschoben werden, wird dieses Mal auch in Deutschland gewütet und auch die letzten Reste von Sozialstaat und erkämpften Arbeiter*innen-Rechte beschnitten werden. Doch nicht nur das. 
Auch Freiheitsrechte, wie Versammlungsfreiheit, Streiks und das simple Recht über eine Straße laufen zu dürfen, ohne von der Polizei kontrolliert zu werden, sind schon jetzt massiv eingeschränkt. Mögen manche Maßnahmen in Zeiten einer Pandemie durchaus Sinn ergeben, sind sie aktuell vor allem eines: Eine Vorbereitung auf kommende Proteste und Bewegungen, die sich gegen die Herrschaft der Reichen und Mächtigen auflehnen!
Und zur Auflehnung haben wir allen Grund: Wir sind die, die all die schönen Sachen herstellen oder einräumen, die dann verkauft werden können – wir sind die Industriearbeiter*innen, die Handwerker*innen, die Verkäufer*innen. Wir sind es, die dafür sorgen, dass wir alle gesund sind, unsere Kinder aufziehen und uns um das ganze „Drumherum“ kümmern – die Pfleger*innen, die Erzieher*innen, die Bus- und Bahnfahrer*innen, die Putzkräfte. Wir haben die Krise nicht verbrochen, und dennoch sollen wir nun die Folgen tragen? Wir sollen „den Gürtel enger schnallen“, weil wir jetzt „alle in einem Boot sitzen“?
Wir sitzen alle in einem Boot – die Kapitalisten, die Bosse und Manager in einem anderen.
Deshalb ist es für uns wichtig, auch in Zeiten von Corona, nicht den Kopf in den Sand zu stecken und in Schockstarre zu bleiben, bis alles wieder ist, wie zuvor. Denn so wird es nicht mehr werden. Vielmehr ist jetzt die Zeit, uns zu organisieren und alle Möglichkeiten der politischen Aktivität voll auszureizen. Nicht in abgeschlossenen Blasen, sondern dort, wo sich Leute zusammenschließen und wehren gegen die Programme von Oben!
Wir sagen: Ob Coronakrise oder Wirtschaftskrise – #NichtaufunseremRücken

Kampagne: gerade-machen

Neue Broschüre: Gerade machen

Es gibt eine neue überregionale Broschüre über rechte Umtriebe!

Diese Broschüre soll über rechte Umtriebe in Norddeutschland und zum Teil in Ostdeutschland aufklären. Dabei werden Aktivitäten sowie einzelne Galionsfiguren vorgestellt, um einen Überblick ihrer Strukturen zu ermöglichen. Wir erheben keinen Anspruch darauf, dass dieser Einblick abschließend oder vollzählig ist. Uns ist klar, dass Antifaschismus nicht damit endet, Informationen über den Gegner zu sammeln. Wir wollen mit dieser Broschüre viel mehr ein Signal setzen, endlich in die Offensive zu gehen. Die Texte wurden von antifaschistischen Gruppen aus den jeweiligen Städten erstellt und die meisten arbeiten seit einiger Zeit zusammen. Auf die Broschüre soll eine regionale und überregionale Kampagne folgen, die den Nazis auf die Pelle rückt.

Wir verstehen den Tätigkeitsschwerpunkt des Antifaschismus nicht als etwas Abgeschlossenes. Er muss eingebettet sein in eine revolutionäre Theorie und Praxis und dem gesamten System den Kampf ansagen. Dabei dürfen wir nicht aus den Augen verlieren, dass der Faschismus eine Form kapitalistischer Herrschaft ist, die zur Krisenbewältigung dient. Egal wie sozialdemagogisch sich einzelne Fraktionen geben, schlussendlich treten sie für die Zerschlagung der ArbeiterInnenbewegung durch einen terroristischen und äußerst brutalen Staat ein. Der Klassenwiderspruch wird durch eine angebliche Volksgemeinschaft verschleiert, mit dem Ziel der Mobilmachung für den Krieg nach innen und außen. Neben irrationalen Momenten der faschistischen Ideologie, dient der Faschismus einzelnen Kapitalfraktionen dazu, ihr Interesse mit allen Mitteln durchzusetzen. Deshalb darf sich der Antifaschismus nicht darin erschöpfen, Nazis hinterher zu fahren und nur Gegendemonstrationen zu organisieren. Wenn wir den gesellschaftlichen Rechtsruck aufhalten wollen, dann müssen wir ein inhaltliches und kulturelles Profil entwickeln, welches den Zwänge und Unterdrückungsmechanismen des Kapitalismus etwas entgegensetzt. Unser Antifaschismus muss zugleich feministisch, antirassistisch und klassenkämpferisch sein, sowie eingebunden in eine linke Gegenmacht. In der Vergangenheit wurde für breite Bündnisse viel zu oft auf ein linksradikales Profil verzichtet, um die Bündnispartner nicht zu vergraulen. Dies hat leider zu einer Entpolitisierung antifaschistischer Arbeit geführt. Doch muss uns klar sein, dass im Kampf gegen den Faschismus dieser Staat und seine bürgerlichen Parteien uns schlussendlich nicht zur Seite stehen. In der konkreten Aktion auf der Straße richtet sich das bürgerliche Gewaltmonopol vor allem gegen uns. Wir müssen folglich eigene effektive Selbstschutzorganisationen aufbauen, die uns, unsere FreundInnen und unsere Stadtteile gegen das rechte Gesindel schützen.

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