Rein in den Roten Block! – Zum internationalen Frauenkampftag!(Rückblick-2020)

Kommt am 8. März zum internationalen Frauenkampftag in den ROTEN BLOCK! Auch bei uns in MAINZ heißt es, alle zusammen für die Befreiung der Frau auf die Straße zu gehen. Lasst uns der Bourgeoisie (Ausbeuter*innen) zeigen, dass sie uns, das Proletariat (Arbeiter*innen) nicht spalten können. Wir werden als Klasse zusammen kämpfen, bis ihr hier nichts mehr zu lachen habt. Kommt also am 8. März, um 14 Uhr alle zum Hauptbahnhof in MAINZ, gerne auch ein wenig früher damit wir, einen ordentlichen, klassenbewussten und kämpferischen Block aufstellen können!

Der Kampf um die Befreiung der Frau…

… ist untrennbarer Bestandteil des Kampfes um die Befreiung aller Ausgebeuteten und Unterdrückten. Die Frauenfrage kann nicht losgelöst von den gesellschaftlichen Zusammenhängen betrachtet werden; sie steht im engen Zusammenhang mit der aus dem Kapitalismus resultierenden Spaltung der Gesellschaft.

Vermeintlich wurde schon viel erreicht – die „moderne Frau“ „darf“ mittlerweile arbeiten, die Frauenquote für Spitzenposten wurde beschlossen, Feminismus ist großen Teilen der Bevölkerung ein Begriff. Dennoch stellt unsere Gesellschaft diverse Anfoderungen an Frauen: gut aussehen, Kinder kriegen und großziehen, fit bleiben, arbeiten, aufsteigen, Haushalt erledigen… Diese werden immer wieder reproduziert und den aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen angepasst; was gleich bleibt, ist aber, dass Frauen unter Druck gesetzt werden und ihnen die Möglichkeit zum selbstbestimmten Leben faktisch genommen wird.

Immer noch bleibt die Mehrheit der Frauen zuhause, nachdem sie Kinder zur Welt gebracht haben; kommen sie dann auf den Leistungsorientierten Arbeitsmarkt zurück, sind ihre Chancen auf einen Abreitsplatz bzw. einen beruflichen Aufstieg erheblich geringer als die von gleich qualifizierten Männern, die meisten Frauen arbeiten auf dem prikären Arbeitsmarkt, viele verarmen infolgedessen in der Rente.

Viele argumentieren, dass einige Frauen „es nicht anders wollen“. Dies mag in vielen Fällen auch so sein; Lebensentwürfe dürfen und müssen sich unterscheiden. So oder so erleben Frauen aber Unterdrückung:
Weil in unserer Gesellschaft „Wert“ nur wirtschaftlich bemessen wird, werden Frauen, die zum Beispiel Kinderbetreuung und Hausarbeit schultern, kleingehalten; sei es finanziell, sei es durch Ausschließung von gesellschaftlicher Teilhabe oder damit, dass ihnen abgesprochen wird, etwas wichtiges zu unserer Gesellschaft beizutragen.
Können Frauen selbstbestimmt sein, wenn ihnen erzählt wird, sie seien gleichberechtigt, wenn sie aber seit ihrer Kindheit immer wieder mit Unterdrückung, Rollenbildern, Benachteiligung und Sexualisierung konfrontiert sind.

Frauen wird immer wieder vorgehalten, sie „können ja alles erreichen“, sie müssten es nur wollen. Was das in einer kapitalistischen Gesellschaft bedeutet, ist offentsichtlich: Durchboxen, Ellenbogen ausfahren, sich eben gegen die Konkurrenz durchsetzen. Wer das nicht will oder kann, gilt als schwach, wertlos und ist „selbst schuld“. Der „bürgerliche“ Feminismus hat vermeintlich vieles für uns Frauen erreicht. Doch weiterhin werden Frauen kleingehalten. Frauen werden schlechter bezahlt und vorwiegend auf geringwertigen Arbeitsplätzen beschäftigt. Frauen erleben eine fortwährende Sexulaisierung, die ekelhafte Ideale von Weiblichkeit propagiert und sie immer wieder in die Rolle eines Lustobjekts verwandelt. Gewalt an Frauen wird tabuisiert. So wird keinerlei Diskurs darüber geführt, dass durchschnittlich jeden dritten Tag in Deutschland eine Frau von ihrem Partner ermordet wird. Vergewaltigung, sexuelle Übergriffe und sexuelle Nötigung sind in deutschen Partnerschaften alltäglich – 2018 waren 98,4 % solcher Taten weiblich. Die Dunkelziffer wird noch höher sein, denn statt sich mit den Opfern zu solidarisieren, werden sie herabgesetzt, verantwortlich oder mundtot gemacht. Vieles davon gilt gleichermaßen für Menschen, die nicht der cis – Binarität entsprechen oder nicht heterosexuell sind; auch sie sind nach wie vor Unterdrückung, Ausgrenzung und Hass ausgesetzt. Wir wollen keine Frauenquote für Spitzenposten, wir wollen keine Vermarktung des Feminismus jedes Jahr am 08. März und wir wollen nicht die „Gleichberechtigung“, mit der wir beschwichtigt werden sollen.

Wir wollen eine befreite Gesellschaft, in der die Ketten der Geschlechter gesprengt sind, in der wir tatsächlich frei sein können. Wir wollen uns befreien aus der Rolle der Unterdrückten hin zu selbstbestimmten Individuen. Diesen Kampf führen wir gleichermaßen für cis – Frauen, für Trans – und Interpersonen, für Lesben, Schwule, Bi – und Asexuelle. Dieses Ziel können wir aber nur gemeinsam erreichen. Wir müssen erkennen, dass die Unterdrückung der Frau dem kapitalistischen System zugrunde liegt. Wir können uns von unseren Fesseln nur befreien, indem wir uns von dem System befreien, dass zwangsläufig nur zur Unterdrückung führen kann – Sei es die Unterdrückung von Frauen, die der lohnabhängigen Bevölkerung oder die von anderen marginalisierten Gruppen. In unserer Gesellschaft profitieren wenige, während die große Mehrheit auf der Strecke bleibt. Eine Befreiung für alle, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, (sozialer) Herkunft, Sexualität und Lebensgestaltung können wir nur erreichen, indem wir uns bewusst machen, dass wir nur gemeinsam die Kraft aufwenden können, das System der Unterdrückung und Ausgrenzung des Kapitalismus, zu überwinden und uns zu befreien.

Am 08. März wollen wir gemeinsam die antikapitalistische feministische Stimme sein – kommt zur Demo um 14 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in den antikapitalistischen Block!

Rotes Mainz, 2020

Allgemeines zur Demo:

Alle antifaschistischen und internationalistischen Menschen sind herzlich willkommen und sind eingeladen sich dem Block anzuschließen.

Bringt keine Fahnen oder Banner von Organisationen, Gruppen oder Parteien mit. Da auf ein einheitliches Erscheinungsbild Wert gelegt wird werden rote Fahnen verteilt, gerne könnt ihr aber auch rote Fahnen mitbringen.

Für fest organisierte Reihen vorne im Block ist gesorgt. Nehmt darauf Rücksicht.

Verzichtet auf Videos und Bilder im Block.

Bericht zu unserem Roten Block am 8.März Folgt im Laufe der kommenden Woche! Rotes Mainz (2020)

8 thoughts on “Rein in den Roten Block! – Zum internationalen Frauenkampftag!(Rückblick-2020)”

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